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- Geschrieben von: Victoria Hepp
- Kategorie: Partizipation
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„Kinder haben das Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen entsprechend ihrem Entwicklungsstand beteiligt zu werden. Es ist zugleich ein Recht, sich nicht zu beteiligen. Dieser Freiwilligkeit seitens der Kinder, ihr Recht auszuüben, steht jedoch die Verpflichtung der Erwachsenen gegenüber, ihr Interesse für Beteiligung zu wecken.“ (Art. 12 UN-Kinderrechtskonvention, § 8 Abs. 1 Satz 1 SGB VIII, Art. 10 Abs. 2 BayKiBiG)
„Beteiligung“ bedeutet „Partizipation“ im Sinne von Mitwirkung, Mitgestaltung und Mitbestimmung. Ein partnerschaftlicher Dialog ist die Grundlage für Partizipation. Es werden alle Planungen und Entscheidungen, die das eigene Leben und unsere Gemeinschaft betreffen geteilt und Probleme oder Fragen gemeinsam geklärt bzw. gelöst. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass die Situationen ergebnisoffen sind, das heißt ein Ergebnis oder eine Lösung kann anders ausfallen als es erwartet wurde.
In unserem Kindergarten ist es jedem Kind zu ermöglichen, Eigenverantwortung zu übernehmen und seine Aktivitäten selbst zu gestalten. Das Handeln muss sich natürlich mit seinem eigenen Wohl und dem der Kindergartengemeinschaft vereinbaren lassen.
Die Kinder werden in nahezu jedem Bereich des Alltags mit ihrer Meinung und ihren Ansichten mit einbezogen. Dies Beginnt bei den kleinen Dingen, wie zum Beispiel im Freispiel Bereich, Spielart und Spielpartner selbst zu wählen, den Frühstückszeitpunkt und die -dauer eigenverantwortlich zu gestalten oder als Unterstützung im pflegerischen Bereich die Bezugsperson auszusuchen.
Gruppenthemen oder Planungen zu Festen und Veranstaltungen werden in Kinderkonferenzen (in der eigenen Gruppe, aber auch gruppenübergreifend) besprochen und für Entscheidungen abgestimmt.
Mithilfe einer Gefühlsampel werden Tag, Woche oder einzelne Aktivitäten gemeinsam reflektiert und Wünsche und Veränderungsvorschläge für die Zukunft geäußert.
Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit, Beschwerden an die Mitarbeiter, auch außerhalb der eigenen Gruppe, weiterzugeben und werden in ihren Anliegen ernstgenommen.